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Wer, wie, was? Der Einstieg in die Pressearbeit

Zugegeben: Manchmal ist es nicht so einfach. Der Laden läuft auf Hochtouren, der Montagetrupp nächtigt beinahe schon auf den Dächern, so viel ist zu tun, und das Telefon steht nicht still. Und da soll Zeit bleiben, um Kontakte zu Medien aufzubauen?

Geht es um die Frage, ob ein Installateur Pressearbeit leisten soll oder nicht, nennt er als häufigstes Argument gegen die Verbindung mit der Medienwelt akute Zeitnot. Das ist verständlich. Doch wenn wir genauer nachfragen stellt sich oft heraus, es ist tatsächlich eher die Scheu vor dem Unbekannten. Für unsere Kunden stellen wir in unserem Fachpartnerportal [1] immer wieder Pressetexte zur Verfügung, die sie anpassen und verwenden können. Für alle anderen Installationsbetriebe hier ein paar Tipps zum Einstieg. Denn was nützt der beste Service, das tollste soziale Engagement oder die hochaktuelle Infoveranstaltung, wenn niemand davon erfährt?

Womit wir schon bei der Themenfindung wären. Bei einem Workshop, den ich vor einiger Zeit für unsere Kunden gehalten habe, kam schnell die Frage nach dem richtigen Aufhänger für die Medienarbeit auf. Was soll man der Presse eigentlich mitteilen? Vieles ist hier möglich: Angebote für Auszubildende etwa sind ein Thema in einer Zeit, in der Firmenpleiten die Schlagzeilen dominieren. Ein neues noch unbekanntes Produkt, kann ebenso Schlagzeilen machen wie ein Firmenjubiläum.

Schon bevor Sie ein Thema suchen, sollten Sie sich Gedanken über Ihre Zielgruppe machen. Kündigen Sie eine Produktneuheit an, wird das die Boulevardpresse kaum interessieren. Ein Fachmagazin dagegen greift das Thema vielleicht auf. Ein Firmenfest könnte etwas für den Lokalteil einer Zeitung sein; die aktuellen Geschäftszahlen eher für die Wirtschaftsredaktion. Wer einen Presseverteiler, also die Kontaktliste zu Redaktionen, erstellt, sollte diesen nach Zielgruppen sortieren und seine Meldung am besten per Mail gezielt verschicken. Hier gilt das Prinzip „weniger ist mehr“. Ein Versand an eine Handvoll richtige Kontakte ist besser als ein Rundumschlag nach dem Prinzip Gießkanne.

Bilder dürfen nicht fehlen, denn schließlich will kein Leser eine Zeitung, die einer Bleiwüste gleicht. Dann aber bitte in hoher Auflösung (300dpi sind Standard) und guter Qualität, schließlich soll das Ganze auch gedruckt werden können. Und nicht zuletzt sollte der Journalist die Möglichkeit haben, Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen. Telefonnummer und Email-Adresse eines Pressekontakts sind deshalb Pflicht für jede Pressemitteilung.

Wer nicht weiß, wie er eine Pressemeldung aufbaut, der findet unzählige Fachbücher und kann sich Hilfe von Experten holen. Für alle, die hierfür keine Zeit oder nicht die nötigen Mittel haben, hier die Kurzfassung. Wer, was, wann, wo, wie und warum – das sind die Fragen, die eine Meldung unbedingt beantworten muss. Beispiel: Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion informiert das Unternehmen xy am kommenden Wochenende ab 15 Uhr am Firmensitz in xy über die Vergütungssätze für Solarstrom. Dieser Satz beantwortet wichtige Fragen und kann – angefüttert mit weiteren Infos – Kern einer Pressmeldung sein. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Beschränken Sie sich auf die wesentlichen Aussagen und „blähen“ sie die Meldung nicht unnötig auf.

Diese Meldung muss dann noch den Sprung in die Medien schaffen. Wie das noch leichter gelingt, darüber informiert unter anderem Heft 9 [2] der „Sonne, Wind und Wärme“ (S. 52).