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Was ist eigentlich die EEG-Umlage?

Das Jahr 2010 scheint das bislang erfolgreichste in der Geschichte der Photovoltaik zu sein. Noch nie zuvor hatten sich innerhalb eines Jahres so viele private und gewerbliche Investoren für eine Photovoltaikanlage entschieden.

Das bedeutet gleichzeitig, dass der Marktanreiz des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) voll greift – übrigens ein Exportschlager, der in gut 50 anderen Ländern nachgeahmt wurde.

Dabei stellen sich viele die Frage, wer die durch die Energieversorger ausgezahlte Vergütung für erneuerbare Stromerzeugung, wie z.B. die Photovoltaik, Biomasse, Wasserkraft und Windkraft diese bezahlt.

Hierzu wurde im EEG ein Ausgleichsmechanismus (AusglMechV) geschaffen.

Gemäß der Ausgleichsmechanismusverordnung müssen die Energieversorgungsunternehmen für jede an Endverbraucher gelieferte Kilowattstunde Strom eine EEG-Umlage an die Übertragungsnetzbetreiber (E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall) entrichten.

Die Übertragungsnetzbetreiber geben diese Umlage an die Energieversorgungsunternehmen anteilig weiter, diese Kosten können sie auf die Verbraucher über die Stromrechnung umlegen.

Grund für diese sog. EEG-Umlage ist, dass die erneuerbare Stromerzeugung derzeit im Mittel noch teurer ist als alternative Stromerzeugungsarten.

Einem Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom entstanden so im Jahr 2010 monatliche EEG-Kosten von rund 8,50 Euro; dieser Betrag kann bei sparsamen Umgang mit Energie allerdings auch deutlich niedriger liegen.

Stromintensive Unternehmen sind darüber hinaus aufgrund einer Sonderregelung im EEG weitestgehend von der EEG-Umlage befreit. Es wird erwartet, dass die EEG-Umlage bei weiterem kräftigem Ausbau der Erneuerbaren Energien zunächst noch bis etwa Mitte dieses Jahrzehnts steigen wird, um dann aber wieder zu sinken.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass eine Analyse der EEG-Umlage allein bei weitem nicht ausreicht, um die Erneuerbaren Energien angemessen zu bewerten.

Schließlich tragen die Erneuerbaren zu einer umweltfreundlichen Stromerzeugung bei; sie helfen, Energieimporte zu reduzieren und schaffen Arbeitsplätze – um nur drei Gründe pro PV zu nennen. Es gibt noch unzählige mehr – doch das ist ein eigenes Blogthema wert.

Weitere Informationen zum Ausgleichsmechanismus erhalten Sie unter:

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/43981 [1]

(Autor: Michael Greif, Projektmanager Schulungen und Seminare)