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Atomausstieg Japans: Nach der Katastrophe die konsequente Entscheidung

Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG:

[1]Monatelange Bürgerproteste zeigen ihre Wirkung: In der Auseinandersetzung um die Atomenergie setzt sich nach Deutschland nun auch in Japan der Wille der Bevölkerung durch. Die japanische Regierung hat eineinhalb Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima den schrittweisen Atomausstieg bis 2040 beschlossen. Ein Mammutprojekt, denn Japan bezog bisher immerhin 30 Prozent seiner Energie allein aus Atomkraft. Um die Energieversorgung zu sichern, investiert Japan jetzt verstärkt in die Erneuerbaren Energien und setzt dabei insbesondere auf die Photovoltaik. Die Einspeisevergütung für Sonnenstrom ist doppelt so hoch wie die in Deutschland. Jede Kilowattstunde Strom, die von der Sonne kommt, wird aktuell mit einer Einspeisevergütung in Höhe von umgerechnet 42 Cent gefördert. Zudem soll der Stromverbrauch bis 2030 um zehn Prozent gesenkt werden.

Für eine energiehungrige Industrienation wie Japan ist der Atomausstieg bis 2040 ein ambitioniertes Ziel. Momentan ist das rohstoffarme Land zudem noch stark von Erdgas-, Kohle- und Ölimporten abhängig. Um eine zukunftsfähige und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten, muss Japan in Erneuerbare Energien investieren. Doch Japan kann diese große Herausforderung meistern. Mit der Einspeisevergütung für Solarstrom wird ein kräftiges Wachstum des Photovoltaik-Marktes erwartet. Man kann davon ausgehen, dass sich die Photovoltaik in Japan, wie auch in Deutschland, zu einem wichtigen Pfeiler der zukünftigen Energieunabhängigkeit des Landes entwickeln wird.