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Solarschafe im Einsatz! Neue Bewohner für den Solarpark Fesselsdorf

IMG_1635 [1]Seit Mai hat unser Solarpark Fesselsdorf neue Bewohner: die Dorperschafe. Sie sind für die Grünpflege eines Teils des ca. 14 Hektar großen Solarparks verantwortlich. Da bereits die Ziegen des Buckendorfer Züchters Daniel Stief [2]auf unseren Ausgleichsflächen weiden, dürfen sich jetzt auch seine Schafe zur Probe direkt auf der Parkfläche niederlassen.

Die vergleichsweise zierlichen, aber gleichzeitig robusten Schafe haben genau die richtige Größe für den 70-Zentimenter-Abstand vom Boden bis zur Panel-Unterkante. Die maschinelle Grünpflege des Parks soll durch die Beweidung der Schafe ersetzt werden. Durch das Abgrasen soll die Verschattung der Solarmodule durch hochwachsende Pflanzen vermieden werden. So können Solarmodule ihre volle Leistung bringen.

Schafe und PV ergänzen sich
Die naturnahe Beweidung durch Schafe passt sehr gut zur erneuerbaren Stromerzeugung und trifft in der Öffentlichkeit auf gutes Feedback. Ist die Probephase erfolgreich, dürfen Schafe in die anderen Teile des Jura Solarparks [3] einziehen und als Landschaftsgärtner fungieren. Besonders praktisch: Die Module dienen gleichzeitig als  „Unterschlupf“, die Schafe können sich bei hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung darunter aufhalten.

Eine weitere optimale Voraussetzung für die tierischen Rasenmäher ist, dass wir grundsätzlich keine chemisch-synthetischen Pestizide in unseren Solarparks benutzen. Durch den Einsatz von Rammfundamenten bleibt der Boden generell unversiegelt [4]. Unter und zwischen den Modulen können sich daher Biotope entwickeln, die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Schutz bieten.

Nur Schafdamen ohne Hörner erwünscht
Natürlich gibt es auch spezielle Voraussetzungen, die die Schafe erfüllen müssen. Da die Tiere durch ihre Hörner erheblichen Schaden anrichten könnten, dürfen nur die weiblichen, unbehornten Schafe im Solarpark Unterkunft finden. Die Körpergröße einschließlich Kopf sollte unter 70 cm liegen, damit die Schafe unter den Modulen hindurch laufen können. Somit haben unsere Dorperschafe optimale Voraussetzungen für unseren Fesselsdorfer Solarpark. Übrigens: Die seltene Schafrasse [5] entstand in den 40er Jahren in Südafrika aus den beiden Ausgangsrassen der gehörnten Dorset- und der schwarzköpfigen Perserschafe und sind bekannt für ihre Anspruchslosigkeit.

Rechtliche Fragen
Natürlich müssen wir auch rechtliche Voraussetzungen klären. Diese werden durch einen sogenannten Beweidungsvertrag mit dem Schafhalter genau festgelegt. Beispielsweise muss eine umfassende Haftpflichtversicherung vorliegen.

Gastautorin: Katja Birk, Auszubildene zur Industriekauffrau bei IBC SOLAR

Wir sind gespannt, wie sich die Dorperschafe im Solarpark einleben. Wenn sich die Schafe wohlfühlen, könnten sie schon bald Zuwachs [6] bekommen. Einen kleinen Eindruck in Bildern gibt es in unserer Fotostrecke zu sehen.

Im Solarpark weiden die Schafe zwischen den Modulen und Trafostationen

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