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Von einer Müllkippe zum Biotop

[1]Wenn es um verfügbare Flächen geht, die für den Bau eines Solarparks infrage kommen, muss es nicht immer ein Feld inmitten der Landschaft sein. Tatsächlich kommen viele Flächenarten wie z. B. auch Deponien oder Konversionsflächen in Betracht. Ein Beispiel hierfür ist die ehemalige Kiesgrube nördlich von Meyenburg in Brandenburg. Jahrelang war die Fläche eine wilde Müllkippe, jetzt erstrahlt das Landstück in neuem Glanz: Mit einem Solarpark inklusive umfangreicher Grünpflegemaßnahmen – und davon profitieren auch Flora und Fauna in hohem Maße.

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Zeiten vor der PV-Anlage. Das große Areal war jahrelang eine wilde Müllkippe.

Seit der Stilllegung der Kiesgrube in Meyenburg im Jahr 2006 passierte lange Zeit nichts auf dem knapp 98.000m² großen Areal. Insbesondere die Grünfläche verwilderte nach und nach und wurde über die Jahre zu einer wilden Müllkippe. Für die Umwelt und die dort heimische Zauneidechse alles andere als vorteilhaft. Das dachten sich auch die Projektierer bei IBC SOLAR [3] und setzten sich seit 2012 für den Bau eines Freiflächen-Solarparks ein. Gesagt, getan – auf dem einst verwilderten Areal sorgen mittlerweile circa 28.700 Module sowohl in Süd- als auch in Ost-West-Ausrichtung für eine grüne Stromerzeugung. Der Solarpark hat eine Gesamtleistung von rund 7.500 Kilowatt-Peak (kWp) und liefert im Jahr ca. 7.313.700 Kilowattstunden Strom. Das spart pro Jahr nicht nur 4.271 kg CO2 ein, sondern entspricht auch dem Jahresstromverbrauch von 2.570 Dreipersonenhaushalten.

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Der Solarpark unmittelbar nach Fertigstellung.

Die positiven Auswirkungen der Freiland-Photovoltaik-Anlagen

Vom Bau der Photovoltaikanlage profitieren aber nicht nur die Anwohner, sondern in erster Linie auch die Umwelt. Vorbei die Zeiten, in denen wahllos und achtlos Müll auf der Fläche entsorgt wurde. Mit der Anlage sind auch zahlreiche Ausgleichsflächen in der Natur entstanden. Direkt am Modulfeld zwischen den Reihen sowie in den umliegenden Flächenbereichen wurden insgesamt 50 Habitate aus Steinen, Wurzelstubben, Reisig und Sand angelegt, die als Rückzugsort für die bereits ansässige Zauneidechse, aber auch zur Ansiedlung weiterer Reptilien dient. Neben einem 2500 m² großen Flachgewässer, welches als Lebensraum für Amphibien angelegt wurde, wurden auch heimische, standortgerechte Sträucher am Waldrand angepflanzt. Und so können sich Flora und Fauna im Laufe der nächsten Jahrzehnte ohne Einsatz von Dünger, Pestizide oder Herbizide, wie sie oftmals auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zum Einsatz kommen, erholen.

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Zahlreich Habitate bieten Rückzugsorte für die Zauneidechse und andere Reptilien.

Damit eine Verwilderung in Zukunft ausgeschlossen und auch die Ertragssicherung des Solarparks gegeben ist, ist die O&M Abteilung von IBC SOLAR [6] mit zahlreichen Pflegemaßnahmen vor Ort im Einsatz. Neben dem Mähen in Abschnitten unter Rücksichtnahme von Bodenbrütern trägt auch regelmäßiger Gehölzrückschnitt zur Freihaltung der Lebensräume und damit einer weiteren positiven Entwicklung bei, die durch ein Monitoring erfasst über die Jahre sichtbar wird. Zudem ist das Team in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde und verschiedenen Verbänden, um den Erhalt sicherzustellen.