PV auf Schrägdächern: Fachgerechte Planung

Unser Dachhaken Mammut Form S+

Wenn man eine PV-Anlage auf Schrägdächern mit Dachziegeln oder -steinen plant, ist es wichtig, dass diese fachgerecht installiert wird. Denn immerhin geht es um die Dichtigkeit des Daches und die damit zusammenhängende Garantie. Aus diesem Grund erklären wir Ihnen heute schon alles rund um die neuen Fachregeln der ZVDH (Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks) zu Einbauvorgaben für Dachhaken und Formbauteile zur Befestigung von PV Anlagen und unsere Lösung dafür. 

‌Aktuell gibt es einige Unsicherheiten am Markt bezüglich der geplanten ZVDH-Fachregel, die unter anderem die Einbauvorgaben für Dachhaken und Formbauteile zur Befestigung von PV-Anlagen beinhaltet. Die wichtigste Information vorab: Es besteht momentan kein akuter Handlungsbedarf. Eine finale Veröffentlichung ist nach der momentan laufenden Einspruchsphase erst in einigen Monaten zu erwarten. Diese ZVDH-Regel ist mangels anderer übergeordneter Regeln für eine Übergangsphase bis zur Einführung der DIN-Norm 18199 „Solaranlagen auf Dächern und Fassaden“ gültig, die für Sommer 2025 angekündigt wurde. Das Ziel beider Regelungen ist u.a. die Sicherstellung der Dachdichtigkeitsgarantie bei Einbau von normalen Dachhaken oder Blechformteilen.

Was ist zu beachten?

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Dichtigkeit des Daches. Diese Dichtigkeit kann erreicht werden, wenn man bei den Dachziegeln oder -steinen einerseits den richtigen Dachhaken auswählt und andererseits so wenig wie möglich an der Struktur des Dachziegels oder -steines ändert. Dies bedeutet, dass man so wenig wie möglich an den Falzen der Dacheindeckung ändert.

Was wird häufig falsch gemacht?

  • Abbildung 1

    Keine fachgerechte Bearbeitung des Fußfalzes von der Dacheindeckung. Wie in Abbildung 1 zu sehen, wurde der Dachziegel behauen, dies kann die Struktur und die Festigkeit des Bauteiles zerstören und gegebenenfalls kann ein Ziegelbruch die Folge sein.

  • Der Dachziegel wurde nicht nur im Bereich des Dachhakens bearbeitet, sondern auch noch darüber hinaus.
  • Der Metallziegel entspricht nicht der Form des Dachziegels. Auch hier kann, ohne weitere Zusatzmaßnahmen, eine Dachundichtigkeit die Folge sein.
  • Im Fall von Abbildung 2 hat man es sich ganz einfach gemacht und den gesamten unteren Teil des Dachziegels entfernt.
Abbildung 2

Solche Negativ-Beispiele sind unter allen Umständen zu vermeiden. Denn den Dachdeckern geht es hier um die Garantie- und Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Bauherrn. Aus diesem Grund will der ZVDH „Fachregeln für Dacheindeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen“ aufstellen, um die Dachdichtigkeit bei einem Ziegeldach bei fachgerechter Montage zu gewährleisten.

Die Dachneigung

Dabei spielt die Dachneigung eine wichtige Rolle. Jeder Dachziegel oder – stein hat eine Regeldachneigung, bei der diese ohne zusätzliche Maßnahmen für die Unterkonstruktion (z.B. regensichere Unterspannbahnen) verlegt werden können. Liegt man unterhalb dieser Regeldachneigung, muss nach dem ZVDH originales Zubehörteil verbaut werden bzw. Systemteile, welche „formschlüssig, mit identischer Verfalzung passend zur Form und Verfalzung der Dachziegel oder – steine ohne handwerkliche Anpassung“ sind.

Der Dachhaken Mammut Form S+

Ein solches Systemteil, welches diesen Anforderungen entspricht, ist unser Dachhaken Mammut Form S+. Der Dachhaken ist in 80 unterschiedlichen Ausführungen in fünf verschiedenen Farben erhältlich. Um immer auf dem Laufenden zu sein, erweitern wir unsere Produktpalette jährlich. Durch die Kombination aus Dachhaken und Formziegel entfällt die aufwändige Bearbeitung von Dachziegeln. Dabei werden häufig auftretende Probleme wie Ziegelbruch sowie andere Dachbeschädigungen vermieden.

30° Dachneigung

Bei Dächern, die über der Regeldachneigung der Dachziegel oder -steine liegen und nicht steiler als 30° sind, sieht der ZVDH vor, dass Dachhaken durch fußseitige Öffnungen eines Lüfters geführt werden sollen, aber auch Ersatzziegel, z.B. aus Metall, welche annähernd formschlüssig zur Verfalzung des Dachziegels oder -steins passen.

Beispiel für einen Durchgangs- bzw. Lüfterziegel

Weiterhin ist geplant, dass eine Bearbeitung der Kopfverfalzung oder -rippe nicht zulässig ist. Der ZVDH sieht ab einer Dachneigung von 30° eine zulässige fachgerechte Bearbeitung der Falze / Fußrippen der Dacheindeckung vor. Das ist bis zur Einführung der Fachregeln gültig. Allerdings hat der ZVDH diese Fachregeln noch nicht veröffentlicht, somit kann sich an den 30° Dachneigung noch etwas ändern. Aus unserer Sicht eines Herstellers von Montagesystemen von PV-Anlagen wäre ein niedrigerer Wert für die Dachneigung, z.B. 25°, wünschenswert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei fachgerechter Montage eine zwingende Dachundichtigkeit nicht die Folge ist, deshalb sind wir und viele unserer Mitbewerber der Meinung, dass man die 30° auch herabsetzen könnte.

Fazit

Aktuell liegen zahlreiche Einsprüche zu diesen Themen bei ZVDH, welche nun bis zur Veröffentlichung entsprechend bearbeitet werden. Wir halten Sie natürlich weiter auf dem Laufenden, wann die in diesem Blogbeitrag besprochenen Fachregeln in Kraft treten. Mit unserem Dachhaken Mammut Form S+ sind Sie auf jeden Fall für alle zukünftigen Anpassungen bestens aufgestellt.

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1 Gedanke zu „PV auf Schrägdächern: Fachgerechte Planung“

  1. Die Installation von PV-Anlagen auf Dächern erfordert Sorgfalt und Kenntnis der ZVDH-Fachregeln, um Dachdichtigkeit zu gewährleisten. Eine korrekte Montage sichert die Effizienz der Anlage und vermeidet Schäden.

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