Häufige Fragen zu Solarspeichern:
Wie viel Unabhängigkeit bieten Speicher?

Kaum eine Vortragsveranstaltung, die ich in den letzten 12 Jahren gehalten habe, endete ohne die Frage: „Kann ich den Strom meiner PV-Anlage nicht einfach bei mir speichern?“  Seit 2011 geben Stromspeicher auf Batteriebasis wie der IBC-SolStore nun endlich eine Antwort darauf. Im Rahmen unserer Speicherkampagne haben uns viele neue Fragen von Endkunden erreicht. Die häufigsten möchte ich hier im Blog beantworten.

 

Für wen sind Solarstrom-Speicher interessant?

Solarstromspeicher sind für alle interessant, die ihre Stromrechnung senken oder sich vor Stromausfällen schützen möchten. Und natürlich für alle, die maximale Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen und Energieversorgern erlangen wollen. Voraussetzung ist lediglich eine Photovoltaikanlage. Speicherlösungen können für bestehende Anlagen nachgerüstet oder zusammen mit einem PV-System neu installiert werden.

Sogenannte AC-Systeme, die neben dem vorhandenen Photovoltaik-Wechselrichter auch einen speziellen Batteriewechselrichter enthalten, sind dabei aufgrund ihrer höheren Flexibilität für die Nachrüstung besser geeignet als DC-Systeme mit nur einem Wechselrichter.

 

Wie viel Unabhängigkeit ist möglich?

Darauf haben verschiedene Faktoren Einfluss: Wie groß ist die Photovoltaikanlage und damit der Ertrag? Wie groß ist der Verbrauch der Familie? Wie verteilt sich dieser Verbrauch über den Tag? Wie sich diese Faktoren auf die Unabhängigkeitsquote auswirken, also auf den Teil des Stromverbrauchs, der mit Hilfe des Solarstromspeichers durch Sonnenstrom abgedeckt werden kann, sehen Sie in dieser Übersicht am Beispiel eines Einfamilienhauses in Bad Staffelstein:

 

 

Deutlich wird dabei, dass in jedem Fall mehr als die Hälfte, teilweise sogar mehr als Dreiviertel des Stromverbrauchs mit selbst erzeugtem Sonnenstrom gedeckt werden können.

 

Wie stark sinkt die Stromrechnung durch einen Speicher?

Solange der Solarstromspeicher betrieben wird, gibt es für diesen Teil des Verbrauchs keine Strompreiserhöhung mehr, keine Stromlieferung durch den Energieversorger und auch keine Stromrechnung. Für die 7 kWp Anlage und den Verbrauch von 4000 kWh bedeutet dies nur noch 1360 kWh Strombezug pro Jahr und die Verringerung der Stromrechnung von rund 1000 Euro pro Jahr auf ca. 350 Euro. Also ungefähr 650 Euro Ersparnis im ersten Betriebsjahr. Bei  3 Prozent Strompreissteigerung pro Jahr summiert sich dies auf über 17.000 Euro in 20 Jahren.

Falls Sie diese Werte für Ihr Gebäude ermitteln möchten, können Sie diese mit dem IBC SOLAR Stromrechner berechnen.

 

Ist 100 % Unabhängigkeit möglich?
Um völlige Stromautarkie erreichen zu können, wäre es nötig nicht nur den Bedarf eines Tages abzudecken, sondern den mehrerer Wochen. Im Winter sind die Module teils schneebedeckt und die Sonnenscheindauer pro Tag ist relativ kurz, sodass sich die Batterie nicht immer durch die Photovoltaikanlage laden lässt. Im Sommer ist die Situation umgekehrt. Der Ertrag der Photovoltaikanlage ist größer und die Sonnenscheindauer länger, sodass hier wesentlich mehr Energie zur Verfügung steht als im Haus gebraucht wird. Würde man den Speicher nach diesen beiden Extremen auslegen, würde er die meiste Zeit des Jahres nicht richtig genutzt werden und auch die Kosten wären unangemessen hoch. Die Speichergröße unserer IBC SolStores ist für Einfamilienhäuser optimiert. 100 % Unabhängigkeit sind dadurch nicht möglich, aber ein großer Teil des Verbrauchs kann mit Solarstrom abgedeckt werden. Natürlich gibt es auch passende Lösungen für Mehrfamilienhäuser, landwirtschaftliche Betriebe oder Gewerbebetriebe. Diese werden individuell geplant und konzipiert und liefern dann auch hier optimale Unabhängigkeitsquoten.

 

Wie viel kosten Speicherlösungen für Solarstrom?

Speicherlösungen für Einfamilienhäuser kosten abhängig vom gewählten Modell und dem Installationsaufwand zwischen 8.000 Euro und rund 12.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Konkrete Angebote können bei unseren Fachpartnern erfragt werden.

 

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3 Gedanken zu „Häufige Fragen zu Solarspeichern: <br>Wie viel Unabhängigkeit bieten Speicher?“

  1. Hallo,
    wie sieht es mit der Ersparnis mit Batteriespeichern aus, wenn das Warmwasser über Durchlauferhitzer (elektronisch geregelt, 21kW) erzeugt wird? Gibt es bezahlbare Batteriesysteme, die diese Kurzzeitleistung bereitstellen können? Sonst kaufe ich ja beim Duschen oder Badewasser Einlassen doch wieder einen Großteil Strom aus dem Netz ein, während sich der Batteriespeicher die meiste Zeit langweilt.
    Installiert ist eine PV Anlage mit gut 12 kWp, SMA Wechselrichter (dreiphasig).

  2. Pro Person werden bei Durchlauferhitzern zur Warmwasserbereitung jährlich durchschnittlich 650 kWh Strom verbraucht. Beim typischen deutschen Einfamilienhaushalt mit 4 Personen erhöht sich der Stromverbrauch so von rund 4.000 kWh auf 6.600 kWh. Ein Speichersystem auf den hohen Kurzzeit-Leistungsbedarf des Durchlauferhitzers auszulegen, würde bedeuten, anstelle eines Batteriewechselrichters sechs einzusetzen. Dadurch ist dieses Vorhaben unwirtschaftlich.

    Falls der Platz es zulässt, gibt es jedoch eine wesentlich elegantere und kostengünstigere Lösung:

    Durch den Einsatz eines elektrisch beheizten Speichers oder einer Brauchwasserwärmepumpe lässt sich das Brauchwasser bequem tagsüber durch Solarstrom laden und bei Bedarf entnehmen. Durch die Ladung über einen längeren Zeitraum und nicht „just in time“ kann das Warmwasser direkt durch die Photovoltaikanlage ohne Umweg über den Speicher erhitzt werden und der Solarstromspeicher steht zur Erhöhung des Eigenverbrauchs für die restlichen Verbraucher zur Verfügung. Intelligente Lösungen, die dies optimal vornehmen, werden wir zur Intersolar vom 19. bis 21. Juni. vorstellen. Neben dem Vorteil einer deutlich höheren Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen nimmt auch Ihr Komfort zu, da eine höhere Warmwasserleistung zur Verfügung steht und so mehr Verbraucher gleichzeitig heißes Wasser zapfen können.

    Doch auch ohne den nötigen Platz für den Warmwasserspeicher ist die Installation eines IBC SolStore sinnvoll. Bei Teillast kann je nach Modell die gesamte Leistung des Durchlauferhitzers durch die Photovoltaikanlage und den Speicher abgedeckt werden und bei Volllast zumindest ein gewisser Anteil. Und die anderen Verbraucher im Haus mit geringerer Leistungsaufnahme wollen Sie ja sicher auch solar versorgen? So ergibt sich auch bei dieser Kombination eine deutlich spürbare Reduktion der Stromrechnung, die Stromkosten bleiben für Sie kalkulierbar und Ihre Stromversorgung ist zukunftssicher.

  3. ich habe rund 5m² Kollektorfläche mit (suboptimaler) Westausrichtung, 38° Dachneigung und einen 300L-Speicher…die 90°C werden bei mir regelmäßig erreicht. Im Gegenteil, wir bekommen eher die Wärme nicht weg, am Kollektor oben sind auch >>120°C keine Seltenheit und die Solarkreispumpe muss abschalten.

    Hängt natürlich auch von der Höhe der Wasserentnahme ab, wenn häufig hohe Mengen entnommen werden dauert es natürlich eine Weile, bis man wieder in die hohen Temperaturzonen kommt.

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