Solarenergie in Deutschland: Genug Sonne für alle

Leider hört man immer wieder das Vorurteil, dass sich Sonnenenergie hierzulande doch gar nicht lohnt. Solaranlagen in Afrika, ja klar – aber bei uns würde die Sonne doch viel zu selten scheinen. Doch die Wahrheit sieht anders aus: Tatsächlich liefert die Sonne in Deutschland mehr als genug Energie für eine rentable Produktion von Solarstrom, der unseren Bedarf vollständig deckt.

Natürlich sind die eingestrahlte Sonnenenergie und die Anzahl der Sonnenstunden in Mitteleuropa niedriger als in der Sahara. Doch auch bei uns ist die Kraft der Sonne nicht zu unterschätzen. Laut Wetterdienst scheint die Sonne hier etwa 1.300 – 1.900 Stunden pro Jahr. Bei wolkenlosem Himmel erreicht die Intensität der Strahlung eine Leistung von etwa 1.000 Watt pro Quadratmeter. Diese Strahlungsleistung liefert in Deutschland je nach Region und Jahreszeit eine Energiemenge von 900 – 1.200 kWh pro Quadratmeter und Jahr, wobei sie im Süden Deutschlands und an den Küsten beispielsweise höher ist als im Ruhrgebiet. Grundsätzlich eigenen sich aber alle Regionen in Deutschland für die solare Stromerzeugung, denn die Sonneneinstrahlung reicht locker aus, um selbst mit einer kleinen Photovoltaik-Anlage eine wirtschaftliche und umweltschonende Stromerzeugung sicher zu stellen.

Solarenergie könnte ganz Deutschland mit Strom versorgen
Insgesamt liefert die Sonne in Deutschland täglich eine Energiemenge, die den Bedarf sogar um das 80-fache übersteigt. Experten schätzen, dass die nutzbare Dachfläche in Deutschland über 1.000 km² beträgt. Dort könnte man Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 120-130 Gigawatt installieren. Mit deren Stromproduktion könnte man den Strombedarf der deutschen Haushalte ein knappes Jahr lang decken.

Zudem nutzen Photovoltaik-Module nicht nur das direkte Sonnenlicht, das lediglich bei wolkenlosem Himmel auftritt. Auch die sogenannte diffuse Strahlung aus den Wolken kann zur Energieerzeugung verwendet werden. Je heller es draußen ist, desto mehr Leistungen erbringen die Module – ganz egal, ob die Sonne direkt zu sehen ist, oder nicht.

Weniger Hitze, mehr Strom
Übrigens: Wer denkt, dass es für Solarenergie in Deutschland viel zu kalt ist, der irrt sich. Während eine höhere Sonneneinstrahlung zu mehr Stromproduktion führt, ist es bei der Temperatur nämlich genau umgekehrt: Solarmodule produzieren dann am effektivsten Strom, wenn es zwar sonnig, aber kühl ist. Ist es zu heiß, nimmt die Spannung der Solarzellen ab und der Wirkungsgrad sinkt. So ist die Leistung bei 35 Grad Lufttemperatur um ca. 6 % niedriger als bei 20 Grad. Die eher kühlen Temperaturen in Deutschland kommen der Solarstromproduktion also sogar entgegen.

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2 Gedanken zu „Solarenergie in Deutschland: Genug Sonne für alle“

  1. Quatsch. Die Herstellung der Solarzellen benötigt mehr edle Energie (Entropie) als sie erzeuen. Zudem altern Solarzellen sehr schell: 8 Jahre. Die Entsorgung des Solarzellenschrotts ist nicht möglich

  2. Hallo Herr Müller,
    tatsächlich haben Solaranlagen eine Lebenserwartung von 20-30 Jahren. Die Leistung der Module lässt in diesem Zeitraum nur minimal nach. Wir garantieren beispielsweise, dass unsere IBC Module auch nach 25 Jahren noch eine Leistung von mindestens 80% erbringen. Der Hauptbestandteil von Solarzellen ist Silizium. Das wird aus Quarzsand gewonnen und ist in Hülle und Fülle vorhanden. Der Abbau findet in Sandgruben statt. Bei der Herstellung der Solaranlagen wurde natürlich CO2 emittiert. Aber aufgrund ihrer langen Laufzeit sparen sie deutlich mehr CO2 ein! Um genau zu sein, sparen sie während ihrer gesamten Laufzeit 10 mal mehr CO2 ein, als bei ihrer Herstellung entstanden ist.
    Viele Grüße
    Ihr IBC SOLAR Team

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