Warum „Do it yourself“ auf dem Dach gefährlich werden kann

Immer wieder stoße ich auf Beiträge im Internet, in denen findige Heimwerker auf die Idee kommen, ihre Photovoltaikanlage selbst zu installieren und so Geld zu sparen – frei nach dem Motto „Den Nagel habe ich schließlich auch selbst in die Wand geschlagen!“ Doch hier wird definitiv falsch gedacht, handelt es sich bei einer PV-Anlage schließlich um ein komplexes technisches System. Wird hier falsch installiert, kann dies schwere Folgen haben und den Anlagenbesitzer unterm Strich teuer zu stehen kommen.

Wer seine Solaranlage selbst installiert, spart am falschen Ende. Lieber wird etwas mehr investiert und dafür ist dann der Fachmann am Werk!

Eine Photovoltaikanlage samt aller Komponenten fachgerecht und sicher installieren – das können nur Fachleute, die sich das Wissen in Schulungen und Seminaren erworben haben. Die richtige Verarbeitung und Montage aller Komponenten haben oberste Priorität. Bereits bei der Installation der Dachhaken und Schienen zur Befestigung der PV-Module können einem Laien einige Fehler unterlaufen. In der Folge kann es nicht nur zu Problemen mit lockeren oder schief installierten Bauteilen kommen, es fehlt auch die Einschätzung des Fachmanns, wie genau die Anlage ausgerichtet werden muss, um einen möglichst hohen Energieertrag zu erzielen. Schon ein Modul, das teilweise verschattet wird, mindert die Leistung der restlichen Module im Strang. Die Abstände zwischen den Modulen sind ebenfalls ein wichtiger Punkt bei der Installation. Daneben benötigen die Steckverbindungen und Solarkabel, die über Jahre Wind und Witterung Stand halten müssen, eine geeignete Schutzvorrichtung, welche ebenfalls fachgerecht installiert werden muss, um spätere Ausfälle zu vermeiden.

Abgesehen von den Arbeiten auf dem Dach, ist die Installation einer PV-Anlage ein Eingriff in die Haustechnik: Die Module müssen elektrisch miteinander verbunden werden, bevor die Leitungen ins Haus verlegt und dort an den Wechselrichter angeschlossen werden. Laien können nur selten die nötigen Schutzvorkehrungen treffen und gefährden sich bei der Montage unnötig, wenn Sicherheitsgurte oder isoliertes Werkzeug fehlen.

Doch selbst wenn nichts Schlimmeres bei der Montage passiert, sollte man auf die Do-it-yourself-Montage verzichten. Denn wenn die Anlage ausfällt oder schlechtere Erträge bringt, steht der Heimwerker allein da. Die Garantieleistung der Hersteller entfällt nämlich bei falscher Montage. Und spätestens dann zeigt sich, dass am falschen Ende gespart wurde.

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