Schwarzer Dienstag für die Solarwirtschaft

0904_Udo MoehrstedtDas Bundeskabinett hat heute seinen EEG-Entwurf verabschiedet. In dem Gesetzentwurf (Stand 8.4.2014) ist eine Abgabe auf selbst verbrauchten Strom aus Photovoltaikanlagen in Höhe von 50 Prozent der jeweils geltenden EEG-Umlage vorgesehen.

Dazu erklärt Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG:

„Der vorliegende Entwurf ist ungerecht und benachteiligt den Mittelstand. Während Industrie und Bergbau für Eigenverbrauch nur 15 Prozent Umlage zahlen müssen, sollen Bäcker, Biobauern oder Einzelhändler mehr als doppelt so viel zahlen.

Die Bundesregierung hat damit nicht mehr und nicht weniger beschlossen, als Solarstrom für den Verbraucher teurer zu machen. 50 Prozent Abgaben auf Eigenverbrauch bedeuten derzeit 3,12 Cent mehr pro selbst verbrauchte Kilowattstunde. Dieser Unfug muss im weiteren Gesetzgebungsverfahren unbedingt korrigiert werden.

Besonders ärgerlich ist, dass die Bundesregierung mit ihrem Gesetzentwurf behauptet, die Kosten für die Verbraucher senken oder stabilisieren zu wollen – das Gegenteil wird der Fall sein. Solarer Eigenverbrauch senkt die EEG-Umlage, weil er Vergütungszahlungen vermeidet. Außerdem belastet selbst verbrauchter Solarstrom die Netze nicht und vermeidet damit Netzausbaukosten.

Bürgernähe sieht anders aus. Gut, dass ein Gesetz den Bundestag erfahrungsgemäß niemals so verlässt, wie es ihn erreicht hat.“

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„Vorsichtige Schritte zurück auf den Weg der Vernunft“

Statement von Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG, zu den Ergebnissen des gestrigen „Energiegipfels“ von Bund und Ländern zur EEG-Novelle:

0904_Udo Moehrstedt„Mit den gestern beschlossenen Kompromissen zum Referentenentwurf hat sich die Politik vorsichtig zurück auf den Weg der Vernunft begeben. Aber ich bleibe dennoch skeptisch: Anstatt die EEG-Umlage durch einen neuen Umlagewälzungsmechanismus effektiv zu senken, wird einfach der Zubau neuer Ökostromanlagen beschränkt. Das ist absurd!

Dazu kommt, dass die geplante Eigenverbrauchsabgabe für Selbstversorger immer noch nicht vom Tisch ist. Mit dieser Abgabe, egal wie hoch sie ausfällt, werden die Kosten für Industrie und Mittelstand zwangsläufig steigen. Solange die Idee einer Eigenverbrauchsabgabe nicht vom Tisch ist, sehe ich keinen echten Fortschritt!“
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Blogserie „Gewerblicher Eigenverbrauch“ Teil VII: Marketing und Vertrieb – erfolgreiche Wege zum gewerblichen Kunden

Logo_Blogserie Gewerblicher Eigenverbrauch_FINAL„Jede vierte Firma in Deutschland denkt bereits darüber nach, selbst Strom zu erzeugen“, berichtete Sueddeutsche.de im September 2013. Bei ca. 3,1 Millionen steuerpflichtigen Unternehmen in Deutschland wären das 775.000 Unternehmen. Besonders für Unternehmen, die tagsüber viel Strom verbrauchen, ist eine Photovoltaikanlage für den gewerblichen Eigenverbrauch die ideale Lösung, um langfristig Geld zu sparen. Das Potenzial ist also da. Nun müssen Solarprofis ihre zukünftigen Kunden nur noch finden und überzeugen. Dieser Beitrag zeigt, wie Installateure und Solarteure erfolgreich auf die Zielgruppe „Gewerbekunden“ zugehen können.
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Blogserie „Gewerblicher Eigenverbrauch“ Teil VI: Eigenverbrauch optimieren – Lastmanagement und Speicher

Logo_Blogserie Gewerblicher Eigenverbrauch_FINALWie schon im Blogbeitrag „Eigenverbrauch optimieren Teil 1: Größe und Ausrichtung“ beschrieben, geht es bei der Eigenverbrauchsoptimierung immer darum, eine größtmögliche Deckung zwischen der solaren Erzeugungskurve und dem individuellen Lastprofil herzustellen. In diesem Beitrag werden die Einflussmöglichkeiten durch Lastmanagement und Speicher näher betrachtet.
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„Vorschläge aus dem Elfenbeinturm – Innovation lässt sich nicht in Patenten messen”

Statement von Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG, zum heute bekanntgewordenen Vorschlag, das EEG abzuschaffen:

0904_Udo Moehrstedt„Man muss sich fragen, in welchem Elfenbeinturm diese Experten die vergangenen zehn Jahre verbracht haben. Fakt ist: Die Anzahl der Patentanmeldungen war niemals eine Zielsetzung des EEG. Diese Größe nun als Messlatte für seinen Erfolg heranzuziehen, ist völliger Unsinn! Die Ziele des EEG waren immer, die Kosten für Technologien zur Gewinnung Erneuerbarer Energie zu senken, Investitionsanreize zu schaffen und so den Anteil von CO2-frei produziertem Grünstrom in Deutschland zu erhöhen. Fakt ist auch, das EEG hat diese Ziele vollkommen erfüllt. Insbesondere die Solarwirtschaft steht für technologische Leistungssteigerungen und Kostensenkungen wie keine andere europäische Branche. Dem EEG seinen eigenen Erfolg nun vorzuwerfen, ist absurd.“
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