Solarparks und Bienen: ein echtes Dream-Team!

Spätestens seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ wissen wir, wie wichtig es ist, die Biene zu schützen. Hierfür spielen auch Freiflächen-Solaranlagen eine wichtige Rolle. Sie leisten viel mehr, als umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Durch eine vielfältige blühende Flora, bieten sie auch die Grundvoraussetzungen für Imker, ihre Bienen in Solarparks unterzubringen. Diese Möglichkeit nutzt auch IBC SOLAR Mitarbeiter und Hobbyimker Rudolf Tranziska. Vor 8 Jahren begann er sein Hobby. Heute kümmert er sich zusammen mit seinem Enkel Mika um seine vielen Bienen und erzählt uns, warum Solarparks und Bienen ein echtes Dream-Team sind.  

Wie hat alles angefangen?

Der Solarpark bietet den Bienen Nahrung, Schutz und eine sichere Umgebung.

2011 hat alles begonnen. Damals waren es zwei Bienenvölker. Zu dieser Zeit sammelte ich auch für ca. 1 Bienenjahr bei einem erfahrenen Imker mit ca. 40 Völkern erste Erfahrungen. Nach einer Ausbildungsphase in der Imkerschule und dem Ablegen einer Prüfung, hatte ich nach und nach zeitweise sogar bis auf acht Völker aufgestockt. Aber das nimmt während der Sommermonate sehr viel Zeit und Arbeit in Anspruch. Die hat man nicht immer. Und da ich es als Hobbyimker betreibe, musste ich wieder etwas reduzieren.

Und wie viele Völker haben Sie aktuell?

Heute sind es vier. Das ist eine gut zu bewältigende Anzahl. Während der Sommermonate besteht ein Volk aus ca. 70-80.000 Bienen.

Aus welcher Bienenrasse bestehen die Völker?

Das sind Carnica-Bienen. Die Carnica Bienen gehört zu den sanftmütigen und fleißigen Rassen und ist nur wenig stechfreudig. Diese Bienenart ist auch dafür bekannt, dass sie während der gesamten Tracht (Blütezeit) gute Honigerträge erzielt.

Honigbienen suchen ihre Nahrung in einem Umkreis von 3 – 4 km um ihren Stock herum. Auf den Menschen übertragen hieße dies, für die Nahrungsbeschaffung rund 2.500 km zu reisen.

Wann siedeln Sie die Bienen im Solarpark an?

Kurz vor der erntereichsten Zeit. Bevor der Löwenzahn blüht und die Kirsch- und Apfelblüte beginnt. Das ist je nach Witterung gegen Ende April, Anfang Mai der Fall. Die Bienen müssen immer schon etwas früher platziert werden, damit sie sich an den Standort gewöhnen und einfliegen können. Sobald die ersten Sonnenstrahlen kommen, legen die Bienen dann auch schon los.

Worauf muss man bei der Auswahl des Standortes der Bienen im Solarpark achten?

Es muss windgeschützt sein und die Bienen sollten nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Die unteren PV-Module bieten sich da sehr gut an. Die Techniker, die in den Photovoltaikanlagen arbeiten, sollten hier natürlich etwas aufpassen und etwas Abstand zu den Bienenvölkern einhalten. Sonst ist die Gefahr doch recht groß, gestochen zu werden.

Die Bienen sind fleißig bei der Arbeit.

Warum eigenen sich Solarparks so gut für Bienenvölker?

Solarparks gewährleisten eine hervorragende natürliche Artenvielfalt. Diese ergibt sich automatisch, da die Flächen nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Die Photovoltaikflächen und Blumenwiesen werden nicht gepflügt, gesät oder mit Pflanzenschutzmitteln gespritzt, wie es sonst in der Landwirtschaft üblich ist. Dadurch entwickelt sich Flora und Fauna bereits nach wenigen Jahren gut und auch sehr vielfältig. Hinzu kommt, dass diese Blumenwiesen erst spät gemäht werden. Das gefällt Bienen und kommt Ihnen zu Gute, da über einen längeren Zeitraum ein reichhaltiges Angebot an Nektar, Pollen und Honigtau vorhanden ist. Für mich war dies auch einer der ausschlaggebenden Gründe, warum ich für das Imkern einen Solarpark nutzen wollte. Das sind einfach ideale Voraussetzungen für einen sehr guten und vielfältigen Honig, der dazu noch unbelastet und ein reines Naturprodukt ist.

Sind die Betreiber offen für Bienen in Solarparks?

Hobbyimker Rudolf Tranziska mit seinem Enkel Mika.

In der Regel gibt es da keine Probleme. Natürlich profitiert in erster Linie der Imker. Für den Anlagenbetreiber ist es aber ein Aushängeschild für den ökologischen Nutzen seines Solarparks. Daher sollten noch viel mehr Parkbetreiber ihre Flächen für Imker zur Nutzung anbieten.

Dem können wir nur zustimmen. So wird mit Hilfe der Solarparks grüner Strom produziert und gleichzeitig Flora und Fauna geschützt. Übrigens: Die nächste Generation des Tranziska-Honigs steht schon in den Startlöchern. Bereits heute unterstützt der kleine Mika seinen Opa tatkräftig und wird eines Tages in seine Fußstapfen treten. Wir bei IBC SOLAR kommen natürlich regelmäßig in den Genuss des Honigs und freuen uns darüber, dass auch der Nachwuchs so großes Interesse an diesem Handwerk hat.

Weitere schöne Bilder und interessante Informationen rund um unsere Solarparks findet ihr auch auf unserem Instagram-Kanal. Schaut vorbei und folgt uns!

 

Hobbyimker Rudolf Tranziska

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